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Der Weg ist das Ziel

Mount Kenya



Ja, da stehen wir nun zum zweiten mal in Naro Moru am Fusse des höchsten Berges von Kenya …

Ja, da stehen wir nun zum zweiten mal in Naro Moru am Fusse des höchsten Berges von Kenya und bestaunen die schneebedeckten 5200m hohen Gipfel. Wollen wir nochmals all die Kälte und Anstrengung in dieser dünnen Luft auf uns nehmen ? Das Verlangen mal wieder was ganz besonderes zu machen war grösser und so beschlossen wir, auf einer für uns noch unbekannten Route den Berg nochmals in Angriff zu nehmen. Mit guten Vorsätzen, wir sind doch schon etwas älter geworden und nicht mehr so trainiert wie früher, buchten wir eine 4 Tages Tour mit Umkreisung der Gipfel. Am ersten Tag brachte uns der Anbieter dieser Tour zum Gate und weiter zu Metstation auf 3100 müM, von da wir uns auf den Weg machten zur ersten Hütte auf 4200 müM aufzusteigen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und hat immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Gipfel und die endlose Weite der Umgebung. Man läuft zuerst durch Bambuswald, dann kommt man in den Regenwald und auf etwa 3900 müM erreicht man die einzigartige Vegetation der hier wachsenden Pflanzen, einfach genial. Bei der Hütte angelangt konnten wir fühlen wie es in der Schweiz wohl sein wird, der Schnee war zum Fassen nahe und die Kälte geht durch Mark und Bein. Nichts wie rein in den warmen Schlafsack und auf die Sonne vom nächsten Tag warten. Der Morgen auf dieser Höhe ist einfach grossartig und lässt die bitterkalte Nacht schnell vergessen. Die verschiedenen Täler und die vielen Bergseen machen den Mount Kenya zu einem grossartigen Erlebnis, für uns viel schöner als der grosse Nachbar, den Kilimanjaro. Wir umkreisten den Mount Kenya und gelangten so durch all die verschiedenen Täler und Vegetationen. Kaum haben wir das nächste Campt erreicht fing es an zu schneien, umso mehr genossen wir den heissen Tee und fühlten uns wie zu Hause. Diesen Abend gingen wir sehr früh zu Bett, erstens weil wir am nächsten Morgen um 4Uhr losgehen werden, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel geniessen zu können und zweitens, weil es wieder mal so richtig kalt war und es bestimmt nichts besseres gab, als in den warmen Schlafsack mit Bettflasche zu steigen. Um vier, also noch mitten in der Nacht, ging es im Dunkeln auf, um den 5000müM hohen Pt. Lenena noch vor dem Sonnenaufgang zu erreichen. Das letzte mal waren wir eine Stunde zu früh auf dem Gipfel und waren fast erfroren bis die Sonne kam. Das sollte nicht wieder passieren und so ging es mit einer Stunde Verspätung in zügigem Tempo rauf auf den Gipfel. Pünktlich und ohne grössere Probleme konnten wir den Gipfel erreichen und genossen die ersten Sonnenstrahlen. Der Himmel war nicht so klar, es war ziemlich bewölkt und so beschlossen wir den Abstieg noch vor dem nächsten Schneefall zu machen. Schon um zehn Uhr waren wir wieder in der Hütte auf 4200müM und das Wetter war nicht besonders. Sollen wir nun den ganzen Tag herumsitzten und frieren, oder wird es nicht besser sein, auch noch die tausend Höhenmeter zu überbrücken und auf die Metstation abzusteigen ? Wir entschlossen uns nach all den guten Vorsätzten den Berg mal langsam anzugehen, ihn halt doch in drei Tagen zu machen. Die Kälte hat uns besiegt und wir waren froh am Abend mal nicht den Schlafsack bis über die Ohren ziehen zu müssen….
Der Mount Kenya war mal wieder ein unvergessliches Erlebnis und für uns immer noch die Nummer eins in Afrika.

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