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Der Weg ist das Ziel

Land und Leute in Malawi



Wir sitzen nun in Dar es Salaam auf dem Silversand Camp, geniessen die Briese, die vom Meer herkommt und träumen von all dem was wir schon alles erleben durften…

Wir sitzen nun in Dar es Salaam auf dem Silversand Camp, geniessen die Briese, die vom Meer herkommt und träumen von all dem was wir schon alles erleben durften. Malawi war ein Land, das vor allem dank seiner warmenherzigen Bevölkerung wunderschön zu bereisen war. Du siehst die Einfachheit der Leute, die eigentlich nichts haben, aber doch mehrere Millionen Flüchtlinge von Mocambique einfach in ihrem kleinen Land aufgenommen haben. Wenn du angesprochen wirst, wünscht man dich willkommen im warmen Herz von Afrika. Der Camping-Watchmen erzählte uns stolz von seiner Frau und den 3 Kindern und dass er jeden Tag von morgens um 6 bis abends um 6 für uns da sein wird! Und das für umgerechnet keine SFr. 20.- pro Monat. So verdient er sich gerne mit Kleiderwaschen der Touristen einen kleinen Zustupf.
Wenn man sich auf den Strassen von Malawi bewegt und sich mal über ein Schlagloch oder zwei aufregt, sollte man immer bedenken, dass es für 95% der Bevölkerung niemals möglich sein wird, ein eigenes Auto zu haben. Somit ist jedes Auto, das sich auf der Strasse bewegt für zahlreiche Leute eine Mitfahrgelegenheit. Dementsprechend werden sie auch beladen und überall findet man noch einen Platz zum Mitreisen. Man kommt sich so richtig als Egoist vor, mit einem solch grossen Auto nur zu zweit zu fahren.

Der Malawisee ist der grosse Schatz dieses Landes und wird auch entsprechend ins Zentrum jedes Malwier gestellt. Er dient als Nahrungsgrundlage, als Wasserspender und man kann sich wunderbar drin Waschen.
Die Unterwasserwelt ist einzigartig und über 90% der Süsswasser-Zierfische in unseren Aquarien stammen aus diesem See. Es wäre so erfrischend in diesen klaren See zu hüpfen, wäre da nicht dieser tückische klein Wurm, namens Bilharziose.

Die Frau ist der „Chrampfer“ einer jeden Familie, der Mann hat das Arbeiten in Afrika bestimmt nicht erfunden. Die Verantwortung der Familie zu übernehmen und sich um sie auch zu kümmern, wird nicht immer sehr ernst genommen. Es machte uns schon nachdenklich, wenn einem der Guide erzählt, dass seine Mutter vor vier Jahren gestorben ist und sein Vater sich eine neue Frau nahm und nun er als ältester mit 16 Jahren, auf seine vier jüngeren Geschwister aufpassen muss und sie auch finanziell durchbringen sollte. Es ist ein Teufelskreis, denn eigentlich sollte er ja zur Schule gehen um einen Beruf zu erlernen, doch mit dieser ganzen Situation sind die Zukunftsaussichten zum Scheitern verurteilt. Dass es sich hier keinesfalls um einen Einzelfall handelt, ist für uns Schweizer unbegreiflich.

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