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Der Weg ist das Ziel

Yukon, der wilde Norden

Naturstrassen, Einsamkeit, Flüsse, Tundra und die nordländische Tierwelt sind die Faszination von dieser einzigartigen Landschaft.

Das Ziel war es, im Yukon möglichst Strassen zu fahren, die wenig frequentiert waren um die Einsamkeit zu geniessen. Doch vorher ging’s auf den weltbekannten Alaska Highway. Keine paar Meilen gefahren durften wir schon die ersten Bären entdecken. Wunderschön, wir konnten es gar nicht glauben, alle paar Kilometer entdeckten wir Grizzlies  und Schwarzbären und zwischendurch zur Abwechslung Elke und Karibus. So wurde die lange Autofahrt in den Norden sehr abwechslungsreich und wir hatten ein riesen Gaudi.  Kein Weg führt an den Liard Hot Springs vorbei und so genossen wir einmal mehr die heissen Quellen beim Baden in den naturbelassenen Pools. Die vielen einsamen Übernachtungsplätze und die abendlichen Lagerfeuer wurden für uns drei zum grossen Erlebnis. Watson Lake mit dem Täfeli-Wald und  viele kleine Wanderungen zu Wasserfällen und Creeks boten uns immer wieder wunderbare Abwechslung. Hey, wir sind im Yukon und haben einfach bombastische Temperaturen. Nie im Leben hätten wir uns erträumt, dass der Norden so warm sein kann. Der absolute Höhepunkt war dann der Dumpster Hwy nach Inuvik, dem nördlichsten zu erreichenden Ort in Canada. Der Highway ist landschaftlich einfach genial. Erstmals entdeckten wir die Tundra, diese moosüberwachsene Landschaft, wo praktisch gar nicht viel anderes wachsen kann. Gerne hätten wir noch etwas mehr Tiere entdeckt, aber ausser dem schönen Grauwolfe, Biber und der badenden Elkkuh war es leider etwas spärlich. Inuvik ist wegen des Permafrostes komplett auf Stelzen gebaut. Über 50 % der Bevölkerung sind Indianer (Inuit und Déne) und die raue, karge Landschaft  hier oben steht ihnen irgendwie im Gesicht geschrieben. Der absolute Hammer waren auch die Mücken. Diese kleinen Viecher haben uns so richtig in Schwärmen überfallen. Wenn man ausstieg und glaubte hier habe es bestimmt keine, konnte man Gift drauf nehmen, dass sie spätestens nach 5 Min. ohne Erbarmen auf dich los gingen. Aber all diese Mücken konnten uns die genialen Eindrücke des Yukon und Northwest Territory nicht verderben. Schon in Edmonton waren wir im Bett bevor es dunkel wurde, doch hier als wir den Polarkreis überfahren haben und die Sonne vom 21. Juni bis am 6. August nicht mehr untergeht war unser Rhythmus definit durcheinander geraten. Abends um acht Spaziergänge, um halb elf Nachtessen oder alle zusammen um 12 ins Bett und bis 10.00 Uhr ausschlafen war keine Seltenheit.
Irgendwie tickt die Uhr hier oben ganz einfach anders !!!

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